Wiener Feinbäckerei Heberer begibt neue Anleihen

Nach Auslaufen der Anleihe aus dem Jahr 2011 begibt die Wiener Feinbäckerei Heberer zwei neue Anleihen. „Wir haben positive Resonanz von vielen Anlegern, die mit einer Verzinsung von sieben Prozent eine attraktive Anlage bekommen haben“ sagte Alexander Heberer, der gemeinsam mit seinem Bruder Georg und dessen Sohn Georg Patrick das Unternehmen in fünfter Generation führt. Die Anleihen werden ausschließlich in Deutschland angeboten.

„Diese Form der Unternehmensfinanzierung bietet uns große Flexibilität, denn Konditionen wie Laufzeit, Höhe, Zinssatz sind selbst bestimmbar“, so Alexander Heberer weiter. Dank dieser Finanzierungsform und der guten Entwicklung des Unternehmens sei es gelungen, über 90 Prozent aller Bankverbindlichkeiten abzulösen. Die Eigenkapitalquote liegt heute mit 13,3 Mio. Euro bei über 40 Prozent.

„Ein großer Teil der Altanleihezeichner ist bereit, sich wieder zu engagieren, denn wir haben mehr als 1.200 zufriedene Zeichner unserer vorangegangenen Anleihe.“ Für diese Altanleger gibt es beginnend ab 01.08.2016 die Möglichkeit, ihre alte Anleihe in eine neue Anleihe – mit einem Zinsbonus von 0,25% – umzutauschen, die dann mit 5,25% über eine Laufzeit von 5 Jahren verzinst wird. Das erwartete Volumen der Anleihe liegt zwischen 3,5 bis 4 Mio. Euro.

Mit der Jubiläumsanleihe, deren Zeichnungsfrist gerade begonnen hat, startet die Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH außerdem eine zusätzliche Anleihe für Neuanleger. Diese Jubiläumsanleihe wird über eine Laufzeit von 5 Jahren mit 5,0 Prozent verzinst, die jährlich fällig werden. Das erwartete Volumen der Anleihe liegt ebenfalls zwischen 3,5 – 4,0 Mio. Euro, die Stückelung bei mindestens 1.000 Euro. Die Zeichnungsperiode für Neuanleger läuft bis längstens zum 31. März 2017. „Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die Zeitspanne deutlich verkürzen werden“, so Georg Patrick Heberer. Der 32-jährige Bäcker- und Konditormeister und studierte Wirtschaftsingenieur ist seit 2015 Mitglied der Geschäftsführung des Traditionsunternehmens.

Das angestrebte Gesamtvolumen beider Anleihen soll nicht mehr als 7,5 Mio. Euro betragen. Das Unternehmen beabsichtigt, den Nettoerlös aus den Anleihen insbesondere zum weiteren Ausbau seines Filialnetzes, zur Modernisierung bestehender Filialen, zur Produktentwicklung, Optimierung der Logistiksysteme, zum Ausbau und zur Modernisierung seiner Produktion sowie zur Tilgung bestehender Verbindlichkeiten zu verwenden.

Das Geschäftsmodell der Wiener Feinbäckerei Heberer besteht aus den eigenen Filialen, betrieben mit Kommissionären, dem Franchisegeschäft an Verkehrsknotenpunkten sowie dem Großkundengeschäft mit Krankenhäusern sowie der Belieferung anderer Bäcker. Seit dem vorigen Jahr besteht ein Master-Franchise-Vertrag für 33 Filialen mit der SSP Deutschland. SSP ist nach eigenen Angaben Deutschlands führender Dienstleister in der Verkehrsgastronomie und für den Betrieb bzw. die Koordination mit dem jeweiligen Immobilienbetreiber der 33 Heberer-Standorte (davon 32 an U- und Fernbahnhöfen) verantwortlich.

Heberer setzt konsequent auf die drei Kernregionen Rhein-Main, Berlin und Thüringen, wo die Heberer Gruppe unter Ihrer Flagge mit insgesamt 235 Filialen vertreten ist. Eine Regionalisierung der Produkte und der Relaunch des Ladenkonzepts des Unternehmens wurde vom Verbraucher gut angenommen und hat den Durchschnittsbon – im Jahr 2011 noch bei 2,38 EUR – auf mittlerweile 2,79 EUR (+ 17 Prozent) steigen lassen. Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 betrug 69 Mio. Euro bei einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 10 Mio Euro.

Alexander Heberer gibt einen positiven Ausblick: „Wir haben das Unternehmen in den letzten drei Jahren neu aufgestellt, ohne Bewährtes aufzugeben. Die Zusammenarbeit mit dem starken Partner SSP ist nicht nur ein Zeichen für die Attraktivität des eigenen Unternehmens, sondern auch ein wichtiger strategischer Schritt für dessen künftiges Wachstum. Wir sind zudem stolz darauf, dass mit Georg Patrick nun die fünfte Heberer-Generation als Geschäftsführer an den Start gegangen ist. Damit haben wir ein weiteres Kapitel in der erfolgreichen Geschichte unseres Familienunternehmens aufgeschlagen und blicken dementsprechend optimistisch auf die Zukunft der Wiener Feinbäckerei.“